Hart, Raven - Savannah Vampire 03 by Unsterbliche Leidenschaft

Author:Unsterbliche Leidenschaft
Format: epub

Jack

»Also musst du mit beiden sprechen? Mit dem, der im Himmel ist, und dem, der in der Hölle ist?«

»Stimmt.«

»Würde es dir etwas ausmachen, mir zu erzählen, wer diese Leute sind?«

»Das würde ich lieber nicht tun.«

»Wie soll ich dir denn helfen, sie zu finden, wenn du mir noch nicht einmal sagst, wer sie sind?«

»Ich habe das … das Gefühl, dass sie mich finden werden, sobald ich da bin. Frag mich nicht, woher ich das weiß. Ich weiß es einfach.«

»Frag nicht, hm?«, sagte ich. »Ich finde, dass wir die Wahrheit sagen, sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Wie kommt es, dass ich all meine Geheimnisse ausspucken muss und du deine für dich behalten darfst?« Ich fand, dass das eine vernünftige Frage war – aber ich bin ja auch ein Mann. Und von Zeit zu Zeit werde ich eben daran erinnert, dass das, was einem Mann vernünftig vorkommt, einer Frau absolut verrückt erscheint. Connie sah mich an, als wäre ich gerade aus einer Irrenanstalt geflohen.

Sie setzte zu einer heftigen Antwort an, das merkte ich. Aber dann fiel ihr wohl ein, dass sie mich zu einem Gefallen überreden wollte, und so schluckte sie herunter, was auch immer sie hatte sagen wollen. Schließlich sagte sie: »Ich will nicht darüber sprechen. Ich brauche nur deine Hilfe dabei. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wichtig das ist!«

»Kannst du nicht – oder willst du nicht?«

»Jack, bitte zwing mich nicht, dir zu erzählen, warum ich das tun muss. Ich komme damit nicht klar. Vertrau mir einfach.«

»So, wie du mir vertraust?«

Sie reckte das Kinn vor; ihre Augen funkelten. Ich kam mir wie ein Idiot vor – ich war offen zu ihr gewesen, obwohl sie ganz eindeutig nicht genug von mir hielt, um genauso offen zu mir zu sein. Während der folgenden paar angespannten Momente des Schweigens bat ich sie stumm, etwas – irgendetwas! – zu sagen, um mir zu signalisieren, dass sie mich in ihren Verstand und ihr Herz lassen würde. Aber sie sagte nichts, und das Schweigen tat mehr weh als jede Beleidigung, die sie mir hätte an den Kopf werfen können.

Schließlich holte ich tief Luft und sagte, was Mel mir zu sagen geraten hatte: »Es ist zu gefährlich. Melaphia hat es verboten.«

»Verdammt, Jack, willst du dir etwa von ihr sagen lassen, was du zu tun und zu lassen hast?«

»Fang gar nicht erst damit an«, sagte ich. »Du kannst keinen Keil zwischen Mel und mich treiben. Sie ist mehr oder weniger die einzige Familienangehörige, die ich habe.«

»Dann hast du mehr Familie als ich«, sagte Connie mit funkelnden Augen. Sie stand auf, ging zur Tür und hielt sie auf. »Geh nach Hause, Jack«, sagte sie. »Und sag Seth, dass ich zum Kampf kommen werde.«

Ich ging zur Tür und hinaus, bevor ich noch etwas sagen konnte, was ich bereuen würde. Aber ich hatte erst zwei Schritte gemacht, als sie noch einmal sprach: »Sag Seth noch etwas: Egal, was passiert, ich werde ihn nie für ein Ungeheuer halten.«

Was ist mit mir?, wollte ich rufen, als sie die Tür hinter mir zuschlug. Manchmal lohnt es sich einfach nicht, wieder nüchtern zu werden.

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